1. Hintergrund Kaffee stellt eine der weltweit wichtigsten Handelswaren dar. Der Kaffeeanbau bildet die Existenzgrundlage für rund 25 Millionen Kleinbauern in Afrika, Asien und Lateinamerika. Mehr als 100 Millionen Menschen sind weltweit in den Handel und die Weiterverarbeitung von Kaffee eingebunden. Vom Rohstoff bis zum Endprodukt sind viele Arbeitsschritte nötig. Dabei gilt es, Rohstoffqualitäten abzusichern und Verantwortung in der Wertschöpfungskette von Kaffee zu übernehmen. Mit der Entwicklung und Implementierung von sozialen, ökologischen und ökonomischen Nachhaltigkeitsstandards stellt sich ALDI Nord gemeinsam mit weiteren Akteuren u.a. diesen Herausforderungen: sozial I politische und ökonomische Instabilität in den Hauptanbauländern; I zunehmende Landflucht aufgrund ungenügender Zukunftsaussichten im Kaffeeanbau, insbesondere für die jüngere Generation; ökologisch I Klimawandel und u.a. damit verbundene Zunahme von Dürreperioden, Überschwemmungen und Schädlingsbefall; I Reduktion der Bodenqualität, insbesondere durch Monokulturen; I mangelnde ressourcenschonende, nachhaltige und an den Klimawandel angepasste Anbaumethoden und Agrarsysteme; ökonomisch I vorherrschend kleinbäuerliche Strukturen mit hoher wirtschaftlicher Abhängigkeit vom Kaffeeanbau als Haupteinnahmequelle; I geringe finanzielle Mittel für dringend benötigte Investitionen sowie fehlender Zugang zu technischen Hilfs- und Betriebsmitteln. Internationale Kaffee-Einkaufspolitik | Juli 2016 | Seite 2/7
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